Interview mit Rudi Reinhard
Akteure im Gespräch
Am Klimacontainer ist immer viel los und ganz verschiedene Leute engagieren sich in diesem bunten Projekt.
In dieser Interviewreihe sprechen wir mit den einzelnen Akteuren, die man regelmäßig am Klimacontainer trifft sprechen mit ihnen darüber, wie sie zum Klimacontainer gekommen sind, was ihnen wichtig ist und was sie zum Projekt Klimacontainer beitragen wollen.
Das Interview mit Rudi Reinhard:
Womit beschäftigst du dich im Leben gerade?
Rudi Reinhard: Mittlerweile bin ich fest eingebunden bei der FAN Gevelsberg im ambulanten Betreuungsdienst für Senioren. Hoffentlich bald wieder im Bereich Holzkunst mehr aktiv, davon hauptsächlich eingemietet in der Schreinerei Andre Austermann in Wuppertal-Langerfeld, und aktiv auf vielen Kunstmärkten, oder wie nun am Klimacontainer an der Nordbahntrasse. Zum Abschalten und dem Aufladen meiner Lebensbatterien bin ich viel in der Natur unterwegs. Ausgebildet beim SGV-Wuppertal als Wander-, Natur- und Landschaftsführer bin ich oft in Bergischen Regionen unterwegs oder falls möglich allein auf Fernwanderwegen kombiniert mit dem Deutschlandticket. Die von unterwegs mitgebrachten Landschaftsbilder integriere ich gerne in gefertigte Bilderrahmen, die ich aus alten Fensterrahmen bearbeite.
Was beschäftigt oder interessiert dich im Moment besonders?
Rudi Reinhard: Ich bin ein offener Mensch, der sich immer wieder gerne mit den Alltagsthemen beschäftigt. Auch hier verbinde ich gerne mein Tun mit den Dingen, die ich gedanklich aufnehme. So beging ich im Frühjahr zum Kennenlernen Wege rund um den Hambacher Tagebau und Wald. Mit dem Begehen dort an verschiedenen Wochenenden hatte ich viele Einblicke in die Natur vor Ort, wie auch leere, geräumte Wohngebiete, oder Blicke auf den Tagebau. Für mich wichtig bei dem ganzen Tun, dass ich das Deutschlandticket nutze, um mit dem ÖPNV die nahen Regionen zu erkunden.
Wie bist du eigentlich zum Klimacontainer gekommen?
Rudi Reinhard: Ganz einfach und simpel, vor vielen Jahren dort mit Fahrrad vorbeigekommen, interessierte es mich, was dort geschieht.
Was interessiert dich am Klimacontainer?
Rudi Reinhard: Mich interessieren die immer wieder stetigen Entwicklungen. Dazu Gespräche, ob mit den Teilnehmern, wie aber auch mit vorbei kommenden Menschen.
Was hast du am Klimacontainer vor?
Rudi Reinhard: Gerne an gemeinsamen Aktionen teilnehmen, wenn es die sonstigen beruflichen Zeiten ermöglichen, und mit meiner Art von Kunstarbeiten den Menschen zeigen, wie man nachhaltig fern von Plastik und industriellen Mitteln Dinge schaffen kann. Noch gibt es keine feste zeitliche Struktur, wobei mein Wunsch da ist, freitags dort aktiv zu sein. Manchmal sind es auch sonstige leere Zeiträume, die sich spontan ergeben. Voraussetzungen sind natürlich absolut trockene Zeiten, trockene Gegebenheiten.
Welche Ideen hast du für die Zukunft des Klimacontainers?
Rudi Reinhard: Mit den genannten Ideen und Entwicklungen mehr nachhaltiges Bewusstsein in der Öffentlichkeit zu präsentieren. In bisherigen Gesprächen mit vorbei kommenden Menschen gab es gleiche Interessen, aber bezüglich der Entwicklung viel Lob und viele Worte Dankesworte.
Was gibt es sonst noch über dich zu sagen?
Rudi Reinhard: Nehmt mich so wie ich bin. Ich bin ein Mix aus Anpassungsfähigkeit, und mit ideellen Ideen unterwegs. Wie angedeutet, viel geht bei mir über die Natur, und diese fließt oft in meine Gedanken, in meinem Tun hinein. Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Standort seit den Aktionen während der Sommerferien sind recht angenehm. Bislang wurde nichts beschädigt. Allerdings musste ich gestern feststellen, dass ein Teil, eins meiner gefertigten und dekorierten Holzboards entwendet wurde. Mir ist und war von Anfang an bewusst, dass es zu solchen unangenehmen Handlungen kommen kann. Materiell kann man darüber hinwegsehen, doch trotzdem sollten wir es weiter in Richtung Herbst beobachten.
Neben dem derzeitigen Ausstellen von Landschaftsbildern, die bei Verlassen des Geländes eingeschlossen werden, dachte ich daran, zum Teil, schon gefertigte Skulpturen aus Holzbalken passend zu dem schönen Naturblumenfeld aufzustellen. Massiv- und Altholz, aus dem Wald, oder alte Balken, die zu Skulpturen gefertigt werden. Natürlich abgesichert. Sie sind nicht leicht zwecks Transport bei einer möglichen Entwendung. Daher suche und überlege ich derzeit noch nach alternativen Befestigungen, die möglichen Diebstahl erschweren.
Denn eins ist gewiss, wie schon angedeutet, es freuen sich vorbeikommende Passanten über die optische Entwicklung und immer wieder kreative Gestaltung, wobei Nachhaltigkeit im Vordergrund steht.